Hypnotherapie ist eine Therapieform, die sich unter anderem auch hypnotischer Suggestionen (Trance) bedient, um durch die gezielte Arbeit mit dem Unterbewusstsein ein festgelegtes Ziel zu erreichen.
Jeden Morgen, wenn wir aufwachen, befinden wir uns in einem Zustand zwischen Schlaf und Wachbewusstsein. In dieser Phase sendet unser Gehirn Alphawellen aus, Wellen mit einer Frequenz zwischen 8 und 14 Hertz. Dieser Alphazustand ist genau der Zustand, der bei einer Trance künstlich herbei-geführt wird. In diesem Zustand ist jeder Mensch wesentlich suggestibler, d.h. empfänglicher für Eingebungen von Außen, als im Wachzustand. Das geht so weit, dass in dieser Phase das Unterbewusstsein direkt angesprochen werden kann, und damit können Ergebnisse produziert werden, die wesentlich über unsere Fähigkeiten im Wachzustand hinausgehen. So können durch das Unterbewusstsein beispielsweise auch körperliche Abläufe verändert werden. Und dennoch, obwohl in diesem Zustand die Kritikfähigkeit stark herabgesetzt ist, wird kein Mensch gegen seine eigene, innere Ethik verstoßen. Kein Mensch wird, wie dies oftmals in der Sensationspresse erfunden oder in Hypnoseshows vorgespielt wird, seine natürlichen Grenzen der Ethik und Moral überschreiten. Allerdings können beispielsweise Kräfte mobilisiert werden, auf die wir im Wachzustand nicht zugreifen können. Selbstverständlich erfordert Hypnotherapie ein ausgeprägtes Verantwortungs-gefühl und Einfühlungsvermögen beim Behandler, sowie auch eine fundierte Ausbildung. Mit der Ausbildung an der Hypnotherapeutenschule verpflichtet sich der Therapeut freiwillig dem entsprechenden Kodex und belegt in einer theoretischen und praktischen Prüfung seine Fachkenntnisse.
Wer ist hypnotisierbar?
Grundsätzlich ist jeder Mensch hypnotisierbar, aber nicht gegen seinen Willen, und viele nicht schon beim ersten Versuch.
Hypnotherapie setzt Vertrauen zum Behandler voraus, und, wenn das Unterbe-wusstsein dieses Vertrauen nicht erzeugt, ist jeder Tranceversuch zum Scheitern verurteilt. Auch die Tiefe der Trance ist unterschiedlich. Insbesondere beim ersten Versuch erreichen sehr viele einen leichten, nur wenige einen mittleren und sehr wenige einen tiefen Trancezustand.Trance ist erlernbar. Mit jeder Sitzung wird die Trance schneller erreicht und auch tiefer.
Trance ist ein schöner, erholsamer Zustand und man fühlt sich danach oftmals wie nach einem erholsamen Schlaf oder einer Wellness-Behandlung. Viele Ent-spannungsverfahren, auch das Autogene Training, wurden daraus entwickelt.
Die Angst, man würde aus der Trance nicht zurückkommen ist völlig unbegründet. Die Trance geht, wenn keine Aufwecksuggestion erfolgt, automatisch in Schlaf über, aus dem man nach einer bestimmten Zeit vollkommen natürlich, gut erholt, aufwacht.
Bei einigen Krankheitsbildern (Epilepsie, Schizophrenie, Demenz, Borderline, Schwachsinn, extrem niedriger Blutdruck, etc.) ist Hypnose kontraindiziert. Befragen Sie dazu Ihren Arzt oder Fachhypnotherapeuten.